Zentralheizungskessel – die professionelle Art mit Brennholz zu heizen
Mit einem Heizkessel für Holz kann Geld gespart werden
Wie funktioniert eine Zentralheizung?
In einem Brenner wird dazu ein bestimmter Heizstoff verbrannt. Damit wird die gewünschte Wärmeenergie erzeugt. Als Heizstoff können dabei Holz, Kohle oder auch Gas benutzt werden. Neben fossilen Brennstoffen wie z.B. Öl, Kohle und Gas, werden heutzutage als Energieträger für die Erschaffung der Heizwärme auch immer häufiger alternative Energieträger verwendet.
Mittlerweile gibt es die Zentralheizungen zudem nicht nur in Form von Wärmepumpen oder Pelletheizungen. Es existieren auch innovative Techniken, wie beispielsweise Luft-, Solar- oder Solarkollektor-Heizungen. Das Trägermedium, also das Wasser oder die Luft, wird im Kessel erhitzt und über eine Umwälzpumpe durch die Rohrleitungen in verschiedene Heizkörper der Gebäude oder Räume gepumpt. Über die Rücklaufleitungen fließt danach das abgekühlte Wasser zurück zum Wärmeerzeuger. Eine Zentralheizung ist im Grunde dabei eine Sammelheizung.
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Methoden für die Erzeugung der Wärme
Mit unterschiedlichen Methoden ist es möglich, die nötige Wärme dazu in einer Zentralheizung zu erzeugen. Dazu wird im Heizkessel ein Brennstoff verbrannt, wie zum Beispiel Holz, Hackschnitzeln, Heizöl oder Erdgas. Wärmepumpenheizungen ziehen dabei die Wärme aus der Umwelt. Anschließend speisen sie diese in das Heizsystem ein. Weniger verbreitet sind dagegen Solarheizungen.
Mithilfe von Sonnenkollektoren erwerben sie die Wärme und speichern sie darauf hin in einem Warmwasserspeicher. Dort wird die Wärme für kältere Zeiten gelagert. In den meisten Fällen steht der Wärmeerzeuger dabei in einem Kellerraum. Manchmal dagegen auch im Freien. Bei manchen Zentralheizungen ist der Wärmeerzeuger weit außerhalb des Gebäudes (Nahwärme bzw. Fernwärme).
Die maximale Heizleistung hängt von den klimatischen Verhältnissen und der Größe des Gebäudes ab, aber auch sehr stark von den Eigenschaften der Gebäudehülle. In Mitteleuropa kommt ein Haus mit guter Wärmedämmung demzufolge schon mit einigen Kilowatt aus. Ein Einfamilienhaus mit schlechter Dämmung braucht dagegen mehr als 20 kW.
Methoden für die Übergabe der Wärme
Es gibt dabei unterschiedliche Möglichkeiten für die Übergabe der Wärme in den Raum. Heizkörper (oft als Konvektoren oder Radiatoren bezeichnet) sind dazu meistens an Wänden aufgestellte Geräte, die durch das warme Wasser erwärmt werden. Einerseits erfolgt die Wärmeabgabe über Wärmestrahlung, andererseits über aufsteigende Warmluft.
An kalten Wintertagen liegen typische Vorlauftemperaturen für Radiatoren dabei von 40 bis 60 °C. Spezielle Hochleistungs-Konvektoren mit einem Ventilator sind zudem für eine verstärkte Luftumwälzung vorgesehen. Sie werden dabei in großen Räumen benutzt. Wenn diese dazu bei der Not schnell aufgeheizt werden müssen. Auch mit einer Fußbodenheizung kann die Wohnung dabei effizient erwärmt werden. Eine Wandheizung dagegen ist eine Flächenheizung, mit der die Zimmerwand eines Raumes erwärmt wird. Auch eine Wandheizung ist in der Regel zudem oft Teil einer Zentralheizungsanlage.
Zentralheizung mit regenerativen Energieträgern
Die Verbrennung von Holz in modernen Festbrennstoffkesseln bekommt immer mehr an Bedeutung. Mit modernem Festbrennstoffkessel wird die ganze Energie aus dem Brennholz ausgenutzt. Im Bereich der Zentralholzheizung kann man drei Kesselarten unterscheiden: den Naturzugkessel, den Holzvergaserkessel und den Hackschnitzel- bzw. Pelletkessel.
Naturzugkessel werden mit einer bestehenden Gas-, Öl- oder Pelletheizung kombiniert oder sind auch als Alleinheizung verwendbar. Wegen des ständig fortschreitenden Verbrauchs von fossilen Energiereserven wie Öl, Kohle und Gas und ihren hohen Preisen, gewinnen Holzvergaseranlagen gerade in ländlichen Gebieten immer mehr an Bedeutung.
Mit dem Holz erreicht man eine sehr saubere Verbrennung und zudem ist man mit dem Holz deutlich unabhängiger. Holz-Pellets werden als eine Alternative zu Gas-, Heizöl- oder Stromheizungen benutzt. Holz als der attraktivste Rohstoff verbrennt schwefelfrei und absolut CO2-neutral. Alle Forderungen und Wünsche an eine progressive Wärmeversorgung werden mit der Holzzentralheizung problemlos erfüllt.
Bei den Zentralheizungen geht der Trend nämlich zu erneuerbaren Energieträgern hin. Neben Kohle und Gas kann die Erhitzung des Trägermediums auch mit Holz oder Pellets aus Holz erfolgen. Pelletheizungen besitzen eine sehr hohe Energieeffizienz und eine lange Lebensdauer. Dieser Wärmeerzeuger hat sich als eine sehr effektive Heiztechnik erwiesen. Anstatt einer Zentralheizung können auch Etagenheizungen verwendet werden.
Vorteile der Zentralheizung
Fast alle Häuser in Mittel- und Nordeuropa sind mit Zentralheizungsanlagen ausgestattet. Im Vergleich zu Einzelraumheizungen und Etagenheizungen bietet dieses Konzept mehrere Vorteile. Wegen nur einem Wärmeerzeuger sind die Baukosten und die Wartung niedriger.
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Eine Zentralheizung erleichtert den Alltag, spart sehr viel Zeit und sorgt für ein behagliches Zuhause. Es wird auch an Platz gespart, denn ein Heizkessel braucht nur einen Quadratmeter Stellfläche, selten mehr. Häufig ist ein einzelner Wärmeerzeuger umweltfreundlicher und energieeffizienter als mehrere kleinere.
Auch die Förderbarkeit ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil einer Zentralholzheizung, denn es existieren verschiedene Anreizprogramme von Ländern, finanzierenden Banken und von Bund. Bei der Anschaffung von umweltfreundlichen Heizungen können die Investitionskosten somit deutlich gesenkt werden. Bei einer Holzheizung ist auch die Kopplung an andere Systeme wie zum Beispiel Solarthermie problemlos möglich.
Nachteile der Zentralheizung
Nachteile dagegen sind die teilweise hohen Anfangsinvestitionen, die jedoch durch das Ausnutzen von Förderungen und die niedrigen Brennstoffkosten schnell wieder ausgeglichen werden können. Beim Brennstoffkauf muss besonderes Augenmerk auf der Qualität liegen, denn mit falschem Umgang in Bezug auf die Brennstoffe können sämtliche Vorteile schnell ins Gegenteil umschlagen.
Eine kostengünstige und effiziente Wärmeerzeugung ermöglicht nur ein trockenes Brenngut. In manchen Bestandsbauten könnte auch der Platzbedarf für die Brennstofflagerung ein Problem darstellen. Hinzu kommen auch die Wartungskosten in Sachen Beschickung, Wartung und Reinigung, wodurch auch die Explosions- und Brandgefahr deutlich reduziert wird.
Voraussetzungen für eine Zentralheizung
Vor dem Einbau einer Zentralheizung muss eine Berechnung des Wärmebedarfs vorgenommen werden, um die Nennleistung des Heizungskessels festzulegen. Ohne irgendwelche bauliche Veränderungen lässt sich eine Holzzentralheizung sowohl im Altbau- als auch im Neubaubereich einfügen.
Die einzige Voraussetzung ist, dass für die Lagerräume und die technischen Komponenten der Anlage ein entsprechendes Platzangebot gegeben ist. Der Wasserboiler und der Pufferspeicher können bei Bedarf aber auch getrennt und in verschiedenen Räumen aufgestellt werden. So werden für einen 1000 l Pufferspeicher eine Raumhöhe von 2,20 m benötigt, bei einem Flächenbedarf von ca. 1,2 Quadratmetern.
Anschaffungskosten für eine Holzzentralheizung
Je nach dem Umfang des Heizsystems und nach der gewünschten Leistung variieren auch die Kosten einer Holzheizung. Kamine und Öfen sind die günstigsten Varianten, die sich jedoch nicht für das Beheizen der gesamten Wohnfläche eignen, sondern kommen meistens als Zusatzheizung und dienen der Einzelraumtemperierung.
Ein Zentralheizungssystem für das gesamte Gebäude kann auch zur Brauchwassererwärmung genutzt werden und ermöglicht im Gegensatz zum Kamin oder Ofen einen komfortablen Betrieb. Hierbei entstehen natürlich Anschaffungs- und Betriebskosten, die sich langfristig jedoch durchaus rechnen.
So kostet eine Holzzentralheizung je nach Leistung und Ausstattung zwischen 4000 und 8000 €. Für alle gängigen Holzkessel wird auch ein Heizwasser-Pufferspeicher benötigt, damit die überschüssige Wärme individuell abrufbar ist und nicht ungenutzt verpufft. Für die technische Ausstattung und die Brennstofflagerung wird noch einen Lagerraum benötigt.
Wartung der Holzzentralheizung
Die sensible und komplexe Holzheizung muss genauso wie alle anderen technischen Geräte sorgfältig gewartet und gepflegt werden, um ein optimales Leistungsergebnis lebenslang zu generieren. Auf eine regelmäßige Anlagenkontrolle darf aus Kostengründen nicht verzichtet werden – im Hinblick auf die Sicherheit und Effizienz wäre das nicht tolerierbar.
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Zentralheizungskessel ab einer Nennleistung von 4 kW unterliegen sogar der gesetzlichen Überwachungspflicht, die bei Neuanlagen in zweijährigem Abstand durchgeführt werden muss. Im Hinblick auf die Umweltfreundlichkeit und Heizkosten scheint es eine hervorragende Idee zu sein, eine Holzheizung zu betreiben.
Für den richtigen Umgang mit der Anlage muss nicht nur eine regelmäßige Anlagenüberwachung geführt werden, sondern es muss auch ein korrekt gelagerter, trockener und geeigneter Brennstoff zum Einsatz kommen. So eignen sich für eine Holzzentralheizung nur unbehandelte und trockene Holzarten in Form von Holzscheiten oder Hackschnitzeln. Zu bedenken ist auch, dass nicht jedes Holz auch für jeden Ofen geeignet ist.
Fazit:
Einen Heizkessel mit Holz befeuern ist ökologisch eine sehr gute Lösung. Sie können auch das Holz durch Pellets ersetzen. Dies ist eine einfach und saubere Lösung beim ökologischen Heizen. Wenn Sie die Heizung erneuern ist die Umstellung auf regenerative Energien immer eine gute Option. Lassen Sie sich von einem Energieberater bei der Auswahl der richtigen Heizung unterstützen. Sie können auch versuchen einen KfW-Kredit für die Umrüstung zu beantragen. Hier gibt es immer wieder Förderprogramme.
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