Brennholz richtig sägen und spalten
Das wichtigste ist die Schutzausrüstung beim Brennholzsägen
Immer mehr Menschen steigen heutzutage auf das Heizen mit Holz um, weil es im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen einfach günstiger ist. Wer sicher sein Brennholz selbst zubereiten möchte, soll es am besten gleich nach dem Einschlag sägen und spalten, damit es rechtzeitig trocknet und in den Kamin passt. Dabei ist es auch wesentlich einfacher frisches Brennholz richtig sägen und spalten, als getrocknetes.
Richtiges Brennholz auswählen
Damit das Brennholz sägen und Spalten nicht zu anstrengend wird, sollten Sie schon bei der Auswahl des Brennholzes auf die richtige Sorte achten. In einem separaten Beitrag haben wir Ihnen schon einige Richtlinien aufgeführt, die Sie bei der Auswahl der Brennholzsorte berücksichtigen sollten. Das Holz soll auf jeden Fall gesund und nicht vermodert oder vom Schimmel befallen sein.
Harte Holzsorten oder Stämme mit einem großen Durchmesser bedeuten auch viel anstrengendere Arbeit. Dennoch sollten Sie auf zu weiches Brennholz verzichten, da es eine kurze Brenndauer hat und weniger Wärme erzeugt. Typische Hartholzgewächse die wir Ihnen empfehlen sind Buche und Birke.
Wer die Gelegenheit hat ein Baum zu fallen, sollte es am besten im Winter machen, weil die Bäume nicht im Saft stehen und weniger Feuchtigkeit enthalten. Dadurch trocknen Sie schneller und sind je nach Sorte und bei richtiger Lagerung schon bis zum nächsten Winter trocken und ofenfertig.
- Ummantelter Handgriff sorgt für sicheren Halt und angenehmes Greifgefühl
- Kettensäge mit optimaler Handlichkeit und hoher Wartungsfreundlichkeit
Informieren Sie sich: Das spezifische Gewicht von Brennholz ermitteln
Sicherheit beim Sägen geht vor
Wenn Sie Ihr Brennholz selbst fällen, entasten, ablängen und schneiden, dann sollten Sie dazu am besten eine Motorsäge verwenden. Sollten Sie nicht über die entsprechenden Kenntnisse verfügen, kann dies jedoch gefährlich sein. Deshalb empfehlen wir Ihnen auf jeden Fall einen Motorsägen-Kurs zu besuchen.
Es kostet Sie nur ein bis zwei Tage Zeit und ist in einigen Bundesländern sogar auch gesetzlich vorgeschrieben, wenn Sie mit einer motorbetriebenen Säge arbeiten möchten. Sobald Sie den Motorsägen-Kurs erfolgreich abgeschlossen haben, sollten Sie für sichere Sägearbeiten auch über die geeignete Ausrüstung verfügen.
Wir empfehlen Ihnen auch, in eine Verladezange, ein Lasermessgerät und einen Sägebock zu investieren. Mit ein wenig Geschick können Sie sich einen Sägebock auch selbst bauen, dann erledigt sich die ganze Sägearbeit viel bequemer. Selbstverständlich ist die persönliche Schutzausrüstung dabei unerlässlich: Gehörschutz, Gesichtsschutz, Helm, Schutzbrille, Sicherheitsstiefel und Schutzhandschuhe gehören einfach dazu.
Auch einen Erste-Hilfe-Kasten sollten Sie immer griffbereit dabei haben. Eine spezielle Schnittschutzhose kann Leben retten – diese besteht aus einem Spezialstoff, der die Kette der Motorsäge sofort ausbremst. Eine solche Schutzausrüstung ist bei den Profis vorgeschrieben, sollte aber auch einem Hobby-Säger lieb und teuer sein. Im Fachhandel ist ein komplettes Set der genannten Sicherheitsausrüstung bis zu 300 € erhältlich und Sie sollten vor einer einmaligen und lebensrettenden Investition nicht zurückschrecken.
Tipps zum Brennholz machen mit der Kettensäge
• Vor dem Starten der Maschine sollten Sie Ihre persönliche Schutzausrüstung anziehen und überprüfen, ob die Kette und Führungsschiene fest montiert sind. Die Verschlüsse für Öl und Benzin müssen dicht sein und die Kette sollte richtig geschärft sein.
- Trotz der deutlich reduzierten Abgasmengen moderner Geräte, sind die Abgase einer Motorsäge gesundheitsschädlich. Vermeiden Sie daher, dass Sie die Abgase und übrigens auch den Holzstaub direkt einatmen.
- Bevor Sie überhaupt anfangen, sollten Sie sich einen festen Stand aussuchen. Damit ist die Gefahr geringer, dass Sie stolpern und sich an der laufenden Kettensäge verletzen.
- Geben Sie beim Sägen mit der Motorsäge immer Vollgas, damit Sie weniger stecken bleiben. Dadurch verringert sich die Gefahr, dass sich das Kettenschwert oder die Kette beschädigen, oder dass Sie sich beim Herausziehen an der Säge verletzen.
- Beim Arbeiten mit der Motorsäge müssen Sie immer mit Rückschlag und Rückstoß rechnen. Auch ein Hereinziehen von Schiene und Kette in den Sägeschnitt ist häufig, wobei Kettenglieder sogar brechen können. Solche unerwartete Bewegungen der Motorsäge können für den Bediener sehr gefährlich werden
- Eine im Holz festgesteckte Kettensäge sollten Sie nie anwerfen. Auf dieser Weise vermeiden Sie Rückschlag und somit auch schwere Verletzungen.
- Schneiden Sie mit der Kettensäge nicht mittig vor dem Körper, sondern immer daneben. Sollte die Säge mal zurückschlagen, so fallen Sie nicht direkt in die Sägekette.
- Vor dem Fällen eines Baums sollten Sie sicherstellen, dass sich keine weiteren Personen im Umkreis von mindestens 1,5-facher Bauhöhe aufhalten. Auch Sie sollten eine Möglichkeit haben, vom fallenden Baum ungehindert wegzulaufen. Deshalb sollten Stolperfallen wie Gestrüpp oder Unrat rechtzeitig und weiträumig aus den Rückzugsweg geräumt werden.
Baum richtig ausasten und fällen
- Müssen Sie einen kleinen Obstbaum oder nur einen größeren Ast entfernen, dann dürfen Sie gerne zum „kleinen Waldarbeiter“ werden. Das Fällen großer Bäume sollten Sie allerdings dem Fachmann überlassen, weil nur er kann das Risiko beim Brennholz richtig sägen abschätzen, dass durch die Lage, durch Wind oder durch das Fallen an sich permanent herrscht.
- Die eigentliche Schwere der Arbeit ist ein weiterer Risikofaktor, der häufig unterschätzt wird. Wenn Sie zum Beispiel gerade von der Arbeit kommen und müde sind, dann kann das Bedienen einer Motorsäge über einen längeren Zeitraum sehr erschöpfend sein. Schätzen Sie deshalb Ihre eigenen Kräfte immer richtig ein und legen Sie frühzeitig Pausen ein.
- Wenn Sie Gerüste oder Leitern zu Hilfe nehmen und nicht mehr vom Boden aus arbeiten, da steigt das Gefahrenpotenzial stark an. Sichern Sie sich in diesem Fall eine rutschsichere Arbeitsfläche und einen guten Stand.
- Von direkten Arbeiten in Bäumen ist ganz abzuraten, denn auf Ästen bildet sich oft Moos, das zu Ausrutschern und Stürzen führen kann. In solchen Fällen sollten Sie auf eine Motorsäge lieber verzichten und besser auf die gute alte Baumsäge zurückgreifen.
- Vermeiden Sie Arbeit mit der Kettensäge auch bei Regen, Eis, Schnee oder in steilen Hang.
Möglichkeiten zum Brennholz spalten
Das richtige Spalten von Brennholz kann zur richtigen Herausforderung werden. Für kleinere Holzspaltearbeiten sollte eine herkömmliche Spaltaxt ausreichen. Heutzutage wird auch der Spalthammer immer häufiger zum Spalten von Brennholz eingesetzt.
Lesetipp: Holzverbrauch in privaten Haushalt
Wie schon sein Name verrät, sieht der Spalthammer wie eine Mischung aus Axt und Vorschlaghammer aus. Bei größeren Holzmengen dagegen lohnt sich eine hydraulische Holzspaltmaschine, die sich im Baumarkt für einige Zeit lang auch mieten lässt. Wenn Sie sich schon für das Hacken mit der Axt entschieden haben, dann sollten Sie zumindest in eine richtige Spaltaxt investieren.
Tipps zum richtigen Spalten von Brennholz
• Bevor sie überhaupt beginnen, sollten Sie zunächst die Funktionalität Ihres Werkzeugs überprüfen. Stellen Sie sicher, dass der Axtkopf fest auf dem Stil sitzt. Sämtliche Beschädigungen oder Risse sollten unbedingt beseitigt werden.
- Auch beim Spalten von Brennholz ist eine passende Schutzkleidung unumgänglich. Damit die Axt stabil in der Hand liegt, sind rutschhemmende Handschuhe hier sehr wichtig. Sollte die Axt dennoch mal aus der Hand ausrutschen, so werden Schuhe mit Stahlkappe das Schlimmste verhindern. Ein Helm mit Schutzvisier oder eine Schutzbrille schützt Ihre Augen vor Splittern.
- Das Holz sollten Sie möglichst frisch nach dem Einschlag sägen und spalten, da abgelagertes Holz mit der Zeit immer härter wird. Wird ein Baum mit frischen Blätter gefällt, so wartet man am besten bis die Blätter vertrocknet sind. Auf diese Weise verdunstet viel Wasser durch die Blätter, so dass das gespaltene Holz später etwas schneller trocknet.
- Damit Sie loslegen können, benötigen Sie auch einen Hackstock bzw. eine erhöhte Fläche, auf der das Holz zu Brennholzscheiten gespaltet wird. Nutzen Sie also einen Holzklotz als Unterlage, damit die Axt nicht immer wieder auf den Boden und auf Steine schlägt und bald stumpf wird. Auch Ihr Rücken wird es Ihnen danken, denn so haben Sie eine angenehmere Höhe zum Arbeiten.
Holz richtig hacken leicht gemacht
- Holz hacken benötigt einiges an Kraft und ist eine schwere körperliche Arbeit. Diese können Sie sich aber um einiges erleichtern, wenn Sie einen festen Stand zum Holzklotz haben. Stellen Sie sich vor den Holzklotz mit schulterbreit gespreizten Beinen und halten Sie die Axt mittig mit beiden Händen. Holen Sie die Axt über den Kopf hinaus und schlagen Sie auf den Holzscheit zu.
- Wenn Sie mit der Axt entlang der Holzfaser oder entlang kleiner Faserrisse schlagen, brauchen Sie deutlich weniger Kraftaufwand. Hacken Sie das Holz nicht mit übermäßigem Kraftaufwand, sondern lassen Sie das Gewicht der Axt für Sie arbeiten. Auf diese Weise vermeiden Sie auch unnötige Verletzungen.
- Ein paar Keile und einen Hammer sollten Sie als Hilfsmittel immer dabei haben, doch achten Sie darauf, dass die Keile und der Hammer nie aus dem gleichen Material bestehen. Schlagen Sie nie Stahl auf Stahl, denn es können gefährliche Metallsplitter um die Ohren fliegen.
- Bei besonders dicken Baumscheiben sollten Sie nicht gleich in die Mitte kloppen, sondern das Holz von außen nach innen spalten und das Teil vom Rand her angehen.
- Bedenken Sie, dass dünnere Holzscheite schneller trocknen als ein dicker Stamm. Die ideale Größe der Holzscheite ist, wenn Sie diese mit der Hand leicht packen können. Die ideale Länge hängt jedoch von der Art und Größe Ihres Kaminofens ab, so dass die Holzscheite jeweils 25 oder 33 cm lang geschnitten werden.
Nach der erledigten Arbeit sollten Sie das Werkzeug an seinem Platz ordnungsgemäß ablegen. Damit Sie sich beim späteren Herausnehmen nicht verletzen, sollte sich auf der Schneide ein Schutz befinden. Sie können die Schneide auch einölen, um sie vor Rost zu schützen. Falls Ihre Axt über die Jahre stumpf geworden ist, können Sie diese auch nachschleifen lassen.
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