Einen Türkranz selber machen ist wieder modern
Warum einen Türkranz selber machen an der Eingangstür – Was steckt dahinter?
Zunächst einmal stehen runde Formen und immergrüne Pflanzen für einen ewigen (Lebens-) Kreislauf ohne Ende. Auch erinnern sie ein oftmals an die Siegeskränze für Helden, wie sie beispielsweise die Gewinner bei den olympischen Spielen früher in Form von Olivenkränzen oder die Cesaren nach erfolgreichen Feldzügen als Lorbeerkränze erhielten.
Diese Gruppen waren jedoch bei Weitem nicht die ersten, die mit Kränzen gekrönt wurden: So galt es schon im Ägypten der Pharaonen als Zeichen der Gastfreundschaft, dem Besuch einen aufwendigen Kranz zu winden und seinen Kopf damit zu krönen. Und irgendwann gelangten die Kränze dann eben an die Haustür …
Doch damit ist die Geschichte rund um die Kranzsymbolik noch lange nicht zu Ende. Schließlich ist die Auswahl der Blätter fast ebenso wichtig wie der Kranz an sich. Beliebt sind dabei unter anderem
- Eiben, Lebens- und Buchsbaum sowie Stechpalmen, die als Abwehr gegen die Dunkelheit und den Tod dienen.
- Fichten, welche die (Lebens-) Stärke der Hausbewohner*innen repräsentieren oder
- Misteln, die bei den Kelten als Heilpflanze galten und inzwischen bei Verliebten zu Weihnachten und am Valentinstag gerne in den verschiedensten Varianten verschenkt werden. Warum also nicht auch einmal aus Kranz.
Und natürlich sollte man auch diverse Blumen und ihre Bedeutungen nicht außer Acht lassen. Lange Rede, kurzer Sinn: Gut gemacht und aufwendig gestaltet, hat ein Türkranz noch viel mehr Bedeutungen als die reine Dekoration. Man muss es nur wissen …
Wie werden Türkranze aufgehängt?
Um einen Türkranz aufzuhängen, bieten sich verschiedene Varianten an. Für welche man sich entscheidet, hängt aber vor allem vom Gewicht des Kranzes und von der Machart der Tür (Holz / Kunststoff / Glas) ab.
- Die einfachste, aber bei Weitem nicht immer beste Variante ist es, einen Nagel in die Tür zu schlagen und den Kranz dann an diesem aufzuhängen. Je nach Türmaterial sollte man davon jedoch lieber absehen.
- Alternativ kann man bei leichteren Kränzen zu einem mit Haken ausgestatteten Saugnapf greifen, an dem der Kranz dann befestigt wird. Oder man bringt ihn an der Türinnenseite an, macht an ihm das Band fest, das über die Tür geführt wird und sieht von außen nur den Kranz und das nach oben führende Band.
- Handelt es sich um eine Holztür, könnte in diesem Rahmen auch eine Reißzwecke zum Einsatz kommen, die auf dem Türblatt-Anschlag angebracht wird.
- Oder man versucht es mit transparenten Powerstrips.
So oder so gilt jedoch immer: Je leichter der Kranz, desto weniger Gewicht müssen potenzielle Aufhänge-Möglichkeiten tragen und desto mehr Möglichkeiten tun sich bei der Befestigung auf.
Wo finde ich Ideen für Türkränze?
Ideen für Türkränze lassen sich nahezu überall finden. Am einfachsten und bequemsten ist es sicherlich, einfach einmal im Internet zu recherchieren. Hier findet man eine große Auswahl – sei es über
- die Foto- und Bildersuche,
- Social-Media-Plattformen,
- Bastel- und Gestaltungscommunities oder
- die Webseiten von Kunsthandwerker*innen, Gärtner*innen, Raumgestalter*innen und vielen anderen Personen und Betrieben, die mit Dekorationsartikeln dieser Art zu tun haben.
Doch wenngleich das Internet einen sehr schnellen Zugriff auf eine große Auswahl an Aufnahmen und Gestaltungsvorschlägen bietet, ist es bei Weitem nicht der einzige Ort, an dem Türkränze aller Arten unter die Lupe genommen werden können.
Auch beim Besuch einer Gärtnerei, eines Haushaltswarenladens, eines Dekorationsgeschäftes und vieler weiterer Lokalitäten kann man seinem persönlichen Türkranz über den Weg laufen. Vorteil beim Türkranz selber machen: Im Zuge einer individuellen Beratung von face to face können auch einzigartige Gestaltungswünsche extrem zeitnah geklärt und berücksichtigt werden. Zudem geben die Zuständigen gerne Tipps und zeigen auch bestimmte praktische Tipps, wenn Kund*innen ihre Kränze selbst zusammen- und hinterher herstellen wollen. Vielleicht sogar im Rahmen eines expliziten Workshops?
Ebenfalls extrem informativ: Familie, Freund*innen oder Kolleg*innen, die sehr gerne dekorieren und deswegen bestens ausgestattet sind. Bei anderen netten Mitmenschen einen inspirierenden Türkranz zu sehen, kann einen durchaus auf eine eigene Gestaltungsidee bringen.
In diesem Zusammenhang gibt es Pluspunkte dafür, dass niemand einem universal gültigen Geschmack beim Einrichtungsstil unterliegt und alle ihr eigenes Ding machen können. Auf diese Weise wird man also mit den verschiedensten Ansätzen konfrontiert und findet leichter zu einer eigenen Meinung und Idee. Was für die genaue Planung und spätere praktische Gestaltung des eigenen Türkranzes nur vorteilhaft sein kann.
Wie sehen Türkränze im Frühling aus?
Wenn der Frühling vor der Tür steht, sehnen sich die meisten Menschen nach etwas Abwechslung. Dementsprechend präsentieren sich im Frühling Türkränze denn in frischen, feinen Farben. Ob ein zartes Gelb, Weiß, Rosa oder Hellblau– die ersten Blumen wie Tulpen, Ranunkeln oder Vergissmeinnicht kommen bereits in vielen unterschiedlichen Nuancen daher und begrüßen mit den Hausbesitzer*innen zusammen den Beginn der wärmeren Jahreszeit.
Sehr beliebt sind im Rahmen der Osterzeit aber auch Narzissen und andere Osterglockenformen, die zusammen mit Federn und Eier(-schale-)n fast ein wenig nestartig gesteckt werden können. Dabei hat man wie bei den reinen Grün-und-Blütenkränzen natürlich die Auswahl, ob der Kranz für die Tür im Frühling vor allem grün und dezent, mit nur zwei, drei kleinen Eyecatchern oder sehr bunt und opulent ausfallen soll.
Was darf bei einen Türkranz im Sommer nicht fehlen?
Dahlien, Rosen, Sonnenblumen, Hortensien – die Liste der Blumen, die sich für einen Sommer-Türkranz anbieten, ist sehr sehr lang. Und fröhlich bunt darf es sowieso schon sein. Je nachdem, zu welchem Kalendermoment man nun einen Willkommensgruß an der Haustür anbringt, kann man auf die verschiedensten Pflanzenvarianten zurückgreifen.
Will sagen: Wenn es allmählich Richtung Herbst geht, sind vielleicht auch Getreide- und / oder Grashalme sowie Trockenblumen eine tolle Idee. Im Frühsommer können aber gerade an der See (oder bei allen, die sie lieben) maritime blaue Türkränze mit allerlei Treibgut, Muscheln, Seesternen und Co. eine schöne Alternative darstellen. Wer ebenfalls gerne blau macht, aber eher der provenzalische Typ ist, kann stattdessen gut zum Lavendel greifen.
Was ist das Besondere bei einem Türkranz im Herbst?
Wenngleich ein Türkranz im Sommer extrem bunt und damit ausgesprochen abwechslungsreich ausfallen kann, beeindruckt ein Herbst-Türkranz durch die Bandbreite innerhalb einer bestimmten Farbtongruppe. Hier sind vor allem erdig-natürliche Nuancen gefragt, die durch Gelb, Orange oder dunkle Beerentöne abgerundet werden können.
Also Vorhang frei für Sonnenblumen, Physalis, Getreide, Zieräpfel, Hagebutten, Ebereschen, diverse Nüsse, Moos, Blätter, Kürbisse und viele weitere Herbstfrüchte. Wer einen ‚lebendigen‘ Herbstkranz haben möchte, kann sich sehr gut an einem Modell mit Sukkulenten versorgen. Zusätzlicher Pluspunkt dabei: Ihre Farben sind meistens sehr dezent und eignen sich damit für zurückhaltendere Gestaltungen – und beeindrucken gleichzeitig durch ihre ungewöhnlichen Blattformen.
Wie sieht ein Türkranz im Winter aus?
Für einen winterlichen Türkranz bieten sich natürlich langlebige Tannenzweige – oder als noch etwas ungewöhnlichere Alternative – Eukalyptusblätter und -zweige an. Wenn ab dem späteren Herbst dann diverse Zapfen von den Nadelbäumen fallen, können auch diese recht unkompliziert eingearbeitet werden. Oder es sind noch einige getrocknete Zieräpfel übrig?
Dann passen auch sie ziemlich gut in einen winterlichen Kranz! Überhaupt versprüht er einen ziemlich heimeligen Charme und lädt dazu ein, es sich mit einer Tasse heißem Tee oder Kakao im warmen Hausinneren gemütlich zu machen. Die Adventszeit ist bei Türkränzen natürlich ein eigenes Thema – doch wenn Väterchen Frost danach so richtig durchstartet, macht sich das selbstverständlich noch einmal bei der Deko bemerkbar: Zweige, die wie mit Raureif überzogen aussehen, Schneeflocken oder weiße Federn – sie alle machen richtig Lust auf die kalte Jahreszeit und einen Schneespaziergang.
Wie schmücke ich einen Türkranz im Advent ?
Für den Advent bietet sich selbstverständlich auch ein winterlicher Adventskranz an. Allerdings darf man bei dieser ganz besonderen Saison auch zu zusätzlichen Tricks und Kniffen greifen, um die Türdekoration noch ein bisschen weiter zu spezifizieren. Wie wäre es dabei bei einem ansonsten eher schlichten Kranz mit dunklem Grün und Zapfen mit einer großen roten oder weißen Schleife? Oder einem Weihnachtsstern als üppigem floralem Element? Zudem sind dicke Filzschnüre, kleine Äpfel oder Apfel- und Orangenscheiben, Mini-Weihnachtsbaumkugeln beziehungsweise Stroh- und / oder Holzsterne sehr beliebt. Eben alles, womit man auch den Weihnachtsbaum dekorieren kann.
Die Farbgestaltung ist daher individuelle Geschmackssache. Sollte man jedoch vor der Wohnungs- oder Haustür noch weiteren Weihnachtsschmuck angebracht haben, lohnt es sich in jedem Fall, den adventlichen Türkranz optisch mit ihm abzustimmen. So wirkt der Kranz dann nämlich noch einmal so gut.
Gibt es auch moderne Türkränze?
Eigentlich ist es gar nicht so leicht zu sagen, was genau einen modernen Türkranz ausmacht. Immerhin können Varianten aller Jahreszeiten selbst mit klassischen Blumen, Zweigen und Co. so gestaltet werden, dass sie sehr jugendlich und frisch aussehen. Türkranz selber machen ist zu jeder Jahreszeit möglich. Der Clou bei modernen Modellen liegt daher wohl darin, dass sie selten überladen sind. Viel eher ist oft sogar nur ein Teil des Kranzes dekoriert, so dass man ein Stück des darunter liegenden Reifes sehen kann.
Ob rund oder eckig, prinzipiell ist dabei alles erlaubt. Abgesehen davon wird bei modernen Varianten viel Wert auf ein außergewöhnliche Formen bei den Materialien gelegt: Blätter, Zweige, Federn, getrocknete Blüten – alles ist relativ leicht, luftig und schwebt quasi im ‚Freiflug‘ in der Luft. Darüber hinaus werden zeitgenössisch-angesagte Türkränze gerne mit Textfeldern aus Stoff oder Pappe und einem persönlichen Spruch in Kalligraphie-Schrift individualisiert.
Wann passt ein Türkranz im Landhausstil?
Türkränze im Landhausstil passen logischerweise am besten zu Häusern und den dazugehörigen Türen, wenn diese auch im Landhausstil gestaltet worden sind. Da Landhausstil-Kränze aber immer sehr natürlich und meistens in gedeckten Farben daher kommen, eignen sie sich in den passenden Nuancen aber auch für puristisch eingerichtete, sachliche Wohnungen und Häuser. Dort bringen sie dann einen Hauch natürliche Verspieltheit hinein. Insbesondere, wenn der Türkranz nur wenige, eher zarte Farben enthält und sich diese in einigen Details der Einrichtung wiederfinden.
Fazit: Was ist besser – den Türkranz zu kaufen oder den Türkranz selber zu machen?
Wie es oft so im Leben ist, liegt die Antwort auf diese Frage ganz im Auge der Betrachter*innen – und im Maße ihrer persönlichen handwerklichen Fähigkeiten.
Einen Türkranz zu kaufen bietet sich dann an, wenn
- man bereits ein sehr schönes Modell entdeckt hat, dessen Maße und Gestaltung perfekt zu den eigenen Vorstellungen passen.
- die eigenen handwerklichen Fähigkeiten es nicht erlauben, einen Kranz für die Tür herzustellen, der einem wirklich gefällt.
- man vielleicht nicht die Möglichkeit hat, auf die gewünschten Materialien zuzugreifen.
- es schnell, einfach und unkompliziert gehen soll.
Alternativ kann man einen Türkranz freilich auch selbst anfertigen. Das ist vor allem dann schön, wenn
- man handwerklich begabt ist und auf alle gewünschten Materialien problemlos zugreifen kann.
- man aufbauend auf der technischen Fähigkeit eine Gestaltungsidee realisieren möchte, die man noch nirgends in der angedachten Art und Weise realisiert gesehen hat.
- der Türkranz ein persönliches Geschenk für einen lieben Menschen darstellen soll.
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