Holzspalter statt Holzaxt
Mit einem Holzspalter ist das Spalten von Holz ein Kinderspiel
Das Holzspalten ist heutzutage dank den modernen Profigeräten zeitgemäß und weniger kraftaufwändig. Als glücklicher Besitzer eines Kaminofens stellen vielleicht auch Sie sich die Frage, mit welchem Werkzeug das Brennholz am leichtesten zu spalten ist. Immerhin sind im Baumarktregal verschiedene Geräte erhältlich, die wiederum auch ihre Preise haben. Beim Brennholz-Spalten mit der klassischen Universalaxt ist eine Menge Muskelschmalz gefragt, denn Ofenholz spaltet sich nicht von selbst.
Eine spezielle Spaltaxt unterscheidet sich durch einen dicken Kopf auf der Oberseite von der „herkömmlichen“ Universal-Axt. Zudem ist ihr Axtkopf in Keilform geformt, so dass sie das gehackte Holz leichter auseinander treibt. Da auf diese Weise etwas weniger Kraft zum Spalten notwendig ist, schont man dadurch seine Gelenke und Muskeln merklich. Ganz ohne Kraftaufwand geht es also kaum – außer Sie besorgen sich einen Holzspalter.
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Wie und wofür werden Holzspalter verwendet?
Wer häufig große und schwer zu spaltende Holzstücke im Lager hat, kann mit der klassischen Holzaxt oft nichts damit anfangen. Weil das Holzhacken mit der Axt nicht nur anstrengend, sondern auch zeitraubend ist, so lohnt sich je nach Jahresauslastung auch der Kauf eines Holzspalters. Vorausgesetzt ist Holzstücke, Äste oder auch ganze Baumstämme zu zerteilen. In Haushalten, in denen Holzöfen und Kamine befeuert werden, kann das Brennholz mit einem Holzspalter ofengerecht zerteilt werden.
Der Holzspalter entlastet und schon den Rücken und sorgt für eine erhebliche Erleichterung der Arbeit. Weil er Äxte und handbetriebene Sägen vollkommen ersetzt. Bei Bedarf lassen sich mobile Holzspalter dank angebrachter Räder auch recht einfach transportieren, denn in vielen Baumärkten lassen sich Holzspaltsmaschinen auch für einige Zeit lang mieten.
Die Handhabung ist nicht schwierig und ein leistungsstarker Holzspalter kann neben trockenem auch feuchtes Holz problemlos spalten. Die meisten Holzspalter werden von einem Hydraulikzylinder betrieben. Mit dem Spaltaufsatz kann der Holzstamm in zwei oder sogar vier Teile zerlegt werden – wenn dazu ein so genannter Kreuzspalter verwendet wird. Ein Kreuzspalter ist vor allem dann eine gute Lösung, wenn dicke Stämme häufig zerlegt werden müssen. Auf diese Weise kann die Arbeit an den Stämmen wesentlich beschleunigt und der Aufwand verringert werden.
Welche Arten von Holzspaltern gibt es?
Einzelne Holzspalter unterscheiden sich hinsichtlich der Maximallänge der Spaltsstücke oder auch hinsichtlich ihrer Leistungsstärke. So sind kleinere Holzspalter für das Zerteilen kleiner Holzstücke geeignet, die in den häuslichen Kamin passen. Sollten aber ganze Baumstämme und größere Holzstücke gespaltet werden, dann muss der Holzspalter auch eine angemessene Leistungsfähigkeit und Größe besitzen.
Immerhin sollte die Spaltvorrichtung problemlos die zu spaltende Holzstücke aufnehmen können – solche Anlagen finden jedoch vor allem in der Forstwirtschaft ihre Verwendung. Einzelne Modelle unterscheiden sich auch hinsichtlich ihres Betriebs.
So kommen an Orten, an denen es fließenden Strom gibt selbstverständlich Geräte mit einem Elektromotor infrage, während Holzspalter mit Verbrennungsmotor oder externem Antrieb die bessere Wahl ist an Orten, wo auf elektrische Energie verzichtet werden muss. Bei solchen Modellen wird ca. 1 l Benzin pro Betriebsstunde benötigt, doch den Spaß bei der Arbeit trieben auch Lärm und Abgase.
Holzspalter – liegend oder stehend?
Stehende Holzspalter sind auf eine bestimmte Stammgröße begrenzt, während liegende Holzspalter Holzstämme bis zu 2 m Länge bearbeiten können. Dazu müssen sich liegende Holzspalter auf einem festen Untergrund befinden und haben auch den Vorteil, dass das gespaltene Holz direkt auf dem Boden landet. Somit wird eine zusätzliche, helfende Hand nicht benötigt.
Zum Spalten wird der Holzscheit auf dem Gleitschlitten platziert und waagerecht in den Spaltkeil hineingeschoben. Liegende Holzspalter sind für den Hausgebrauch gut geeignet, weil sie oft platzsparend sind und eine Spaltkraft von ca. 4 t besitzen. Stehende Holzspalter besitzen eine Spaltkraft ab 7 t und sind dementsprechend deutlich leistungsstärker als liegende Varianten.
Auf dem Spalttisch wird der Holzscheit stehend platziert und der Spaltkeil zerteilt das Holz, indem er von oben nach unten fährt. Der stehende Holzspalter eignet sich aufgrund der höheren Spaltkraft besser für große Holzmengen, ist aber auch teurer als liegende Holzspaltmaschienen.
Vorteile, die für den Kauf eines Holzspalters sprechen
Die Deutschen verheizen jedes Jahr mehr als 14 Millionen Kubikmeter Holz. Diese Menge wäre mit reiner Muskelkraft und der guten alten Axt kaum zu bewältigen. Zwar bietet sich auch die Möglichkeit, ofenfertiges Kaminholz beim lokalen Brennholzhändler zu kaufen, doch viel günstiger ist es, wenn Sie Ihr Brennholz selber herstellen.
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Deshalb sprechen zahlreiche Vorteile für den Kauf und die Nutzung eines Holzspalters. So ist alleine die Verletzungsgefahr bei der Arbeit mit einem modernen Holzspalter sehr gering im Vergleich zu einer konventionellen Axt. Des Weiteren wird beim Holzspalten erheblich weniger Kraft benötigt, für diese ziemlich harte Arbeit.
Zudem sparen Sie auch Zeit, denn mit einem Holzspalter geht die Brennholzproduktion deutlich schneller, als mit der Axt. Wer schon mal den ganzen Tag lang Brennholz zerkleinern musste, der weiß dass diese Tätigkeit körperlich sehr anstrengend ist. Oft führt sie auch zu üblen Zerrungen im Rücken- und Nackenbereich, sowie zu schmerzhaften Rückenproblemen und dauerhaften Bandscheibenvorfällen. Dagegen kann die Arbeit mit einem Holzspalter sogar Spaß machen.
Mit einem Holzspalter schonen Sie also nicht nur Ihre Gesundheit, sondern auch Ihren Geldbeutel. Schließlich müssen Sie nicht mehr teures, ofenfertiges Brennholz kaufen, sondern können es auch selber spalten, so dass die Anschaffungskosten für das Gerät relativ schnell wieder rauskommen. Wenn Sie einmal Ihren Wintervorrat an Brennholz mit einem hydraulischen Holzspalter zerkleinert haben, werden Sie garantiert nie wieder freiwillig zu der altertümlichen Axt greifen wollen. Um sich zu überzeugen, können Sie einen Holzspalter vielleicht auch im lokalen Baumarkt mieten.
Holzspalter statt Holzaxt – Tipps zum Kauf eines Brennholzspalters
Wenn Sie sich also dazu entschieden haben, Ihre Arbeit mit einem Holzspalter und nicht mit einem Spaltkeil und eigener Muskelkraft zu erledigen, dann sollten Sie sich vor dem Kauf auch genau überlegen, wie dieser eingesetzt werden soll. Benötigt das Gerät vielleicht einen Verbrennungsmotor, weil es an verschiedenen Orten mobil eingesetzt wird?
Kann der Holzspalter eventuell mit einem Hochdruck-Wasseranschluss betrieben werden? Welche Holzdicken und Scheitenlängen soll der Holzspalter spalten können? Leistungsstarke Modelle sind in der Lage sowohl nasses als auch trockenes Brennholz zu spalten. Beim Kauf eines Holzspalter gilt zu beachten, dass vor allem die Holzlänge über die Größe und den Typ des Gerätes entscheidet. Für die private Nutzung sollte der Spaltdruck des Hubtisches ca. 4-6 t betragen.
Was Spalter für Holz können müssen
Solche Geräte müssen in der Lage sein, Holzstücke bis zu 1 m bearbeiten zu können. Grundsätzlich lohnt sich eine Anschaffung nur für diejenigen Haushalte, die jährlich mehrere Raummeter Holz verbrauchen. Wenn Sie also nur ein paar Scheiten für Ihren Kaminofen brauchen, dann benötigen Sie keinen Holzspalter mit einem gigantischen Pressdruck, der zudem auch 2000 € kostet.
Wer dagegen für seine Holzzentralheizung jede Heizperiode 20 Raummeter Holz spalten möchte, dem wird ein billiger Baumarktspalter für 300 € keine große Hilfe leisten. Ein mobiler Holzspalter mit Rädern und in kompakter Bauweise ist auch für den privaten Gebrauch ratsam, wobei auch einfache Bedienbarkeit ein Muss ist.
Selbstverständlich müssen sämtliche Sicherheitsstandards eingehalten werden und Sie müssen über entsprechende Sicherheitsausrüstung verfügen. Holzspalter für den Privatgebrauch werden übrigens mit 230 V betrieben. Für die gewerbliche Nutzung werden die Maschinen mit Starkstrom oder Benzin betrieben. Es handelt sich dabei um professionelle Holzspalter, die sogar komplette Baumstämme spalten können und über eine Spaltkraft von bis zu 30 t verfügen.
Holzspalter statt Holzaxt – Wichtige Sicherheitshinweise bei der Arbeit mit einem Holzspalter
Das Arbeiten mit einem Holzspalter ist zwar deutlich sicherer als mit einer Axt, dennoch empfiehlt sich aber eine Schutzkleidung zu tragen. Schließlich können Holzsplitter plötzlich und unkontrolliert umherfliegen, vor allem wenn trockenes Holz verarbeitet wird.
Aus diesem Grund sind Kinder grundsätzlich fernzuhalten, es sollten sich aber auch nur so viele Personen in der Nähe aufhalten, die direkt an der Arbeit beteiligt sind. Als Schutzkleidung müssen unbedingt Arbeitshandschuhe, Schutzbrille, Sicherheitsschuhe und ein Helm getragen werden. Es muss auch ein passender und stabiler Ort für das Arbeiten mit dem Holzspalter gewählt werden, auf dem das Gerät fest steht und nicht kippelt.
Manche Geräte sind mit einem Sicherheitssystem ausgestattet, welches die Inbetriebnahme des Spaltkeils nur dann ermöglichen, wenn mit beiden Händen gearbeitet wird. Dazu müssen die Schalter an beiden Griffen des Gerätes zur gleichen Zeit betätigt werden. Eine solche Inbetriebnahme verlangt zwar mehr Zeit, verhindert jedoch ein versehentliches Einschalten des Gerätes und dadurch auch einen versehentlichen Schaden.
Wenn sich ein Holzstück nicht spalten lässt oder der Spaltkeil darin stecken bleibt, ist die Maschine umgehend auszuschalten und vom Netzteil zu lösen. Das gilt auch für alle andere Fälle, wenn das Holzstück mit der Hand herausgelöst werden muss. Auf diese Weise wird nicht nur eine Verletzung vermieden, sondern auch ein verbiegen des Arbeitstisches oder eine andere Beschädigung des Gerätes. Für weitere Sicherheitshinweise sollten Sie auch die Bedienungsanleitung für das jeweilige Gerät genau durchlesen.
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