Schruppscheiben – Der große Ratgeber
Bei der Auswahl einer richtigen Schruppscheiben sollte man ganz besonders auf die Qualität achten. Einige wichtige Kriterien sollen im Folgenden beschrieben werden:
Was ist bei der Auswahl einer Schruppscheibe zu beachten
Hohe Abriebsleistung
- Beim Kauf einer neuen Schruppscheibe sollte man unbedingt darauf achten, dass sie eine hohe Abriebleistung hat und beim Arbeiten einen höheren Komfort ermöglicht. Darüber hinaus kann durch eine hohe Abriebsleistung auch eine höhere Sicherheit gewährleistet werden.
Hohe Produktstabilität
- Aufgrund der hohen Standzeiten soll eine höhere Produktivität der Schruppscheiben erzielt werden. Gleichzeitig führt eine höhere Produktstabilität dazu, dass die Schleifmittelkosten geringer ausfallen. Damit verbunden reduzieren sich auch die Scheibenwechsel.
Grade stabiler Schnitt
- Weiterhin sollte man darauf achten, dass der Materialverlust bei Nutzung einer adäquaten Schruppenscheibe hoch ist. Somit kann auch ein gradfreies Trennen ermöglicht werden.
Höhere Standzeit
- Ganz wichtig ist auch die Standzeit. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass diese so hoch wie möglich ist. Schruppscheiben reduzieren die Staubbelastung, was auf einen komprimierteren Antrieb zurückzuführen ist. Somit erfolgt auch kein Brennen mehr und die gesundheitlichen Folgen des Nutzers sind entsprechend geringer.
Ablaufdatum
- Sehr wichtig ist auch, dass das Ablaufdatum eingehalten wird. Sollte man die Scheibe über das Ablaufdatum hinaus benutzen, so kann es gefährlich werden. Gleichzeitig besteht auch das Risiko, dass die Maschine kaputt geht. Jede Schruppenscheibe ist mit einem Ablaufdatum versehen, welches man auch unbedingt einhalten muss. Eine Schruppenscheibe muss dann ausgewechselt werden, wenn das Ablaufdatum erreicht ist. Darüber hinaus sollte man die Scheibe auch wechseln, wenn sie beschädigt oder abgenutzt ist.
Was versteht man unter dem Begriff Schruppscheibe
Eine Schruppscheibe ist eine Scheibe, mit der man Metall oder Stein bearbeiten kann. Im Gegensatz zu einer Trennscheibe ist die Schruppscheibe nicht zum Trennen von Materialien geeignet. Vielmehr ist sie für das Schruppschleifen ausgelegt. Das Trennen mit Schruppscheiben ist mit einem hohen Zeitaufwand verbunden. Aufgrund der großen Schnittbreite entstehen hohe Temperaturen. Die Scheibe verbrennt und verliert somit an ihrer Schnittwirkung.
Eine Schruppscheibe besteht aus Siliziumkarbid und unterschiedlichen Korunden besteht. Die Korunden werden in der Schruppscheibe verarbeitet. Die Schruppscheibe ist in der Regel 6 mm dick. Sie besteht im Gegensatz zu einer Trennscheibe aus mehr als zwei Glasfaserlagen.
Da die Schleifkörner einem Alterungsprozess ausgesetzt sind, wird eine Schruppscheibe meist 3 Jahre nach Herstellungsdatum verfallen. Somit wird die Scheibe an Wirkung verlieren und muss daher ausgetauscht werden.
Praxistest: Ist die Flex von Bosch ooder Parside besser für Schruppscheiben geeignet
Mit welchen Maschinen verwendet man Schruppscheiben
Schruppscheiben werden auf Elektro- oder Druckluftwinkelschleifern verwendet. Sie erreichen eine max. Umfanggeschwindigkeit von 80 m/s. Darüber hinaus kommen sie hauptsächlich im Stahl-/ Metallbau, in Schlossereien oder im Bausektor zum Einsatz. Mit Schruppscheiben lassen sich zudem metallische Gegenstände bearbeiten.
Welche verschieden Schruppscheiben gibt es
Bei den Arten der Schruppscheiben steht insbesondere das Material im Vordergrund. Die Schleifkörner einer Schruppscheibe bestehen aus Siliziumkarbid, verschiedenen Korunden und Aluminiumoxid. Aluminiumoxid besteht dabei aus unterschiedlichen Korngrößen.
Im Normalfall unterscheidet man zwischen folgenden Ausprägungen bei den Schruppscheiben:
- 100 x 6 x 16
- 115 x 6 x 22,2
- 125 x 6 x 22,2
- 150 x 6 x 22,2
- 180 x 6 x 22,2
- 230 x 6 x 22,2
- 300 x 8 x 22,2
Die Größen der Schruppscheibe
115 mm
Eine Schruppscheibe mit diesem Durchmesser kann im Innen- und Außenbereich verwendet werden. Besonders bei Metall, bieten sich vielfältige Einsatzbereiche an. Darüber hinaus kann eine Schruppscheibe dieser Größe auch bei anderen Materialien eingesetzt werden. Eine 115 mm Schruppscheibe ist robust und besitzt eine lange Standzeit. Darüber hinaus ergibt sich eine hohe Stabilität. Durch den Anpressdruck kann das Schleifen sehr gezielt ablaufen. Schweißnähte können bei Stahl und bei Metall geschliffen werden.
125 mm
Der eigentliche Anwendungsbereich dieser Scheiben ist recht klein. Selbst die entsprechenden Maschinen sehen fast ähnlich aus. Bei diesen Schruppscheiben muss man nicht mit Randausbrüchen rechnen. Es erfolgt eine gleichmäßige Nutzung. Gleichzeitig wird ein vibrationsarmer Lauf ermöglicht.
230 mm
Diese Schruppscheiben sind besonders groß. Dadurch kann es auch oft zu einer Verwechslung kommen. Dadurch, dass diese Scheiben groß sind, müssen sie mit 2 Armen genutzt werden. Darüber hinaus verfügen diese Geräte auch über eine zusätzliche Sicherung, die für den Schalter vorgesehen ist. Die Schruppscheibe eignet sich besonders gut für Handwerker, die eine stabile Arbeitsweise bevorzugen. Große Flächen können entsprechende geschruppt werden.
Welche PSA (Persönliche Schutzausstattung) sollte beim Arbeiten mit einer Schruppscheibe verwendet werden
Schutzbrille ist beim Arbeiten mit einer Schruppscheibe unerlässlich
Beim Verwenden von Schruppscheiben sollte man die Augen mit einer Schutzbrille schützen. Augen sind sehr empfindlich und heilen bei Verletzung nur sehr langsam. Die Brille darf nicht aus Glas bestehen. Sie sollte unbedingt aus Kunststoff bestehen.
Mundschutz gegen Staub bei dem Arbeiten mit einer Schruppscheibe
Weiterhin braucht man einen Mundschutz. Dieser sollte zusätzlich zum Absaugsystem getragen werden. Der Mundschutz verhindert das Einatmen von Schleifstaub und anderen Partikeln. Trägt man keinen Mundschutz, agiert man leider leichtsinnig. Bei der Verarbeitung von Materialien mit Schruppscheiben können gefährliche Gegenstände, welche kaum für das Auge sichtbar sind, eingeatmet werden. Somit kann sich die Atmung verschlechtern oder die Lunge beschädigt werden.
Gehörschutz ist beim Arbeiten wo es laut wird unerlässlich
Darüber hinaus sollte ein Gehörschutz eingesetzt werden. In Deutschland ist man zumindest als Arbeitgeber dazu verpflichtet, bei Übersteigen von 80 dB dem Arbeitnehmer Schutz für seine Ohren zur Verfügung zu stellen. Gehörschutz sollte auch bei der Arbeit daheim eingesetzt werden. Auch wenn die paar Tätigkeiten zuhause nicht gewerblicher Natur sind, sollte man den entstehenden Lärm auf keinen Fall unterschätzen. Bei längerem Ignorieren kann sich sehr schnell eine Lärmschwerehörigkeit einstellen.
Arbeitshandschuhe sind zum sicheren Halt der Maschine ein muss
Schließlich braucht man beim Arbeiten mit Schruppscheiben Handschuhe. Diese Handschuhe können abhängig vom Anwendungsbereich aus verschiedenen Materialien bestehen.
Auf jeden Fall sollte man vor dem Schleifen die Maschine überprüfen. Sehr schnell kann eine Maschine durch eine falsche Lagerung oder durch einen unachtsamen Transport beschädigt werden. Ist eine Maschine beschädigt, so heißt das nicht, dass sie nicht mehr mit Strom versorgt werden kann.
In einigen Umständen kann eine Maschine zwar in Betrieb gesetzt werden, allerdings funktioniert sie nicht mehr richtig. Beispielsweise kann sich die Scheibe sehr schnell lösen, womit eine hohe Gefahr für den Nutzer entstehen kann.
Auch wenn sich in der Scheibe ein Riss befinden sollte, darf mit dieser Scheibe nicht erneut geschliffen werden. das Werkstück kann nämlich beschädigt sein oder ein Stück sich aus der Scheibe lösen. Da beim Schleifen eine hohe Geschwindigkeit vorliegt, kann das entstehende Flugobjekt für den Anwender lebensgefährlich sein.
Wie wird eine Schruppscheibe richtig verwendet
Eine Schruppscheibe trägt mehr Material ab. Aus diesem Grund ist sie sehr gut dazu geeignet, Schweißnähte bei Stahl und Metall grob zu schleifen. Doch ist dieser Vorgang in der Praxis nicht immer so einfach. Es muss nämlich der richtige Druck ausgeübt werden, um das entsprechende Werkstück richtig und ohne Fehler zu bearbeiten. Sollte der Druck zu hoch sein, so kann es zu Verfärbungen kommen, welche auf Hitzebedingungen basieren. Wenn der Druck zu niedrig ist, so hüpft die Scheibe, was zur Folge hat, dass die Naht ungleichmäßig geschliffen wird.
Daher sollen hier einige Tipps gegeben werden, um die Schweißnaht sauber zu bearbeiten:
Zunächst sollte man die Naht nur mit der Schruppscheibe bearbeiten. Eine Trennscheibe sollte man für diesen Zweck niemals verwenden. Weiterhin sollte man ein geeignetes Schleifmittel auswählen. Mehrere Tests haben aufgezeigt, dass Cubriton II Korn von 3M die Standzeit verdreifachen können. Somit kann die gesamte Bearbeitungszeit halbiert werden. Hauptgrund für diesen Effekt ist die gleichförmige Kornstruktur. Während bei den klassischen Schleifmitteln ein großer Teil des Drucks erforderlich ist, bleiben Hightech Schleifkörner wie Cubitron II Korn immer gleich scharf.
Darüber hinaus sollte man die richtige Haltung einnehmen. Damit man einen guten Nahtschliff erzielen kann, sollte man den Winkelschleifer kräftig mit Druck zu sich hin ziehen. Gleichzeitig sollte man das Werkzeug nicht vom Werker weg bewegen. Man sollte nur so viel Druck einsetzen, dass die Maschine nicht hüpft, aber ihre Arbeit macht. Ein höherer Einsatz wird sich nur auf die Wärme niederlegen, nicht aber auf den Schnitt. Wenn man einen Winkel von 30 Grad zum Werkstück einhält, so macht man auch alles richtig.
Was macht man mit einer Schruppscheibe?
Damit man ein optimales, wirtschaftliches Ergebnis erzielt, braucht man für jeden einzelnen Werkstoff auch die entsprechende Scheibe. Schließlich ist das Schleifkorn mit der Bindung zusammen auf das Material abgestimmt. Anwender, welche mehr als einen Werkstoff bearbeiten, müssen dazu oft Universalscheiben einsetzen. Diese Scheiben können sich in der Tat lohnen, wenn man immer noch Ergebnisse erzielen möchte. Darüber hinaus können diese Werkzeuge die Lagerhaltungskosten deutlich reduzieren.
Des Weiteren muss überprüft werden, ob die Schruppscheiben den Fliehkräften und den Belastungen standhalten können. Dazu muss der Hersteller der Schruppscheiben einige Sicherheitsstandards einhalten. Diese sind in den Normen EN 12413 geregelt. Der Käufer und Nutzer einer Schruppscheibe muss diese Standards immer befolgen und gleichzeitig die Sicherheitshinweise des Herstellers kennen. Darüber hinaus ist der Hersteller dazu verpflichtet, die Produkte nach der angegebenen Norm herzustellen und zu überprüfen. Eine staatliche Kontrolle erfolgt aber nicht.
Damit diese Normen eingehalten werden können, wurde das Kontrollorgan „oSa“ gegründet. Der Hersteller muss eine Mitgliedschaft beantragen. Die oSa überprüft dann, ob der Antragssteller auch die richtige Maschine für die Eigenprüfung besitzt. Darüber hinaus hat dieses Kontrollorgan das Recht die Produkte der Mitgliedsunternehmen stichprobenhaft zu überprüfen. Diese Kontrollen erfolgen regelmäßig. Sollte es zu einem Verstoß kommen, so kann die Verwendung des oSa-Logos verboten werden und die Mitgliedschaft gekündigt werden.
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