Härtegrad Schleifscheiben – Auswahl und Verwendung

Was ist bei der Auswahl des Härtegrades einer Schleifscheibe zu beachten?

Die Wahl der richtigen Schleifscheibe entscheidet maßgeblich über den Erfolg beim Schleifen. Ob grober Materialabtrag, feiner Schliff oder Politur – der Härtegrad und die Körnung bestimmen, wie effizient und sauber das Ergebnis ausfällt. Schleifscheiben bestehen aus Schleifkorn, Bindemittel und Poren, die je nach Einsatzgebiet variieren. Gerade für Handwerker ist es wichtig zu verstehen, dass der Härtegrad nicht die Härte des Schleifkorns selbst, sondern den Widerstand der Bindung gegen Kornbruch beschreibt. Wer den Härtegrad kennt und die richtige Scheibe auswählt, spart Zeit, erhöht die Standzeit und vermeidet Schäden am Werkstück oder Werkzeug.

Das Wichtigste in Kürze zu Schleifscheiben-Härtegraden

  • Der Härtegrad einer Schleifscheibe gibt an, wie fest die Schleifkörner in der Bindung gehalten werden.
  • Für Grobschliff und hohen Materialabtrag eignen sich harte Scheiben, für Feinschliff und Polieren weiche.
  • Härtegrade sind genormt und reichen von „extrem weich“ (A–D) bis „extrem hart“ (T–Z).
  • Je höher die Körnungsnummer, desto feiner das Schleifbild (Ausnahme: Diamant-Trennscheiben).
  • Die richtige Kombination aus Schleifscheibe und Maschine verhindert Überhitzung, Verglasung und schlechte Schleifergebnisse.

Was bedeutet der Härtegrad einer Schleifscheibe?

Der Härtegrad beschreibt, wie stark die Bindung der Schleifscheibe die Schleifkörner festhält. Harte Schleifscheiben halten die Körner länger und eignen sich für weiche Materialien, während weiche Schleifscheiben bei harten Werkstoffen eingesetzt werden, da sich die Körner schneller lösen und so ein Selbstschärf-Effekt entsteht.

Das wichtigste Utensil beim Schleifen ist die Schleifscheibe selbst. Die Schleifscheibe gibt es heute in den verschiedensten Ausprägungen. Man unterscheidet inzwischen in Schruppscheiben, in Fächerscheiben und in Fiberschleifscheiben. Die Schruppscheiben gehören zur älteren Gattung. Heute stehen mehr die Fiber- und Fächerscheiben im Vordergrund. Was bedeutet der Härtegrad bei Schleifscheiben?

Alle diese Scheiben haben eines gemeinsam: Sie stellen einen symmetrischen Körper dar, welcher durch Strom zum Rotieren gebracht wird. Schleifscheiben werden industriell produziert. Sie bestehen aus Schleifkorn, Bindemittel und Poren. Das Schleifkorn unterscheidet jeweils nach Machart. Bei den Schleifscheiben sind Mineralien, Kristalle, Korund, Siliziumcarbid, CNB und Diamant verbreitet.

Wenn eine Schleifscheibe auf einen anderen Gegenstand trifft, so trägt sie durch die Reibungskraft Material ab. Diese Tätigkeit wird als Schleifen bezeichnet. Andere Bedeutungen sind Trennen und Schmirgeln. Meistens schleift man mit einer Schleifscheibe Metall, Holz und Glas.

Härtegrad Schleifscheiben und die passende Schleifmaschine

Damit das Schleifvorhaben auch erfolgreich ist, ist es wichtig die passende Schleifmaschine zu finden. Weiterhin braucht man auch das passende Schleifgerät. Kennt man sich hier nicht aus, so kann es schnell passieren, dass man zur falschen Schleifscheibe greift, Schäden riskiert oder ein schlechtes Ergebnis erzielt.

Interessant zu wissen ist für den Käufer, dass Härtegrad einer Schleifscheibe durch ein Siebverfahren ermittelt wird. Dies hat für den Anwender den Vorteil, dass er nicht eigenständig den Härtegrad bestimmen muss. Dadurch kann der Nutzer viel Zeit sparen. Die Hersteller kommen ihren Kunden entgegen und geben den Härtegrad direkt unter den Produkteigenschaften der jeweiligen Schleifscheibe an.

Bei der Auswahl einer Schleifmaschine sollte man also nicht nur darauf schauen, ob auch alle Scheiben wirklich an ihr befestigt werden können. Es gibt ältere Schleifmaschinen, welche nicht mit allen Schleifscheiben kompatibel sind. Vielmehr sollte man auch darauf schauen, ob die Schleifmaschine auch mit Schleifstücken mit dem entsprechenden Härtegrad verwendet wird. Normalerweise sollte es so sein, dass die meisten Schleifgeräte eine hohe Kompatibilität aufweisen. Allerdings gibt es Ausnahmen immer wieder.

Ein wichtiger Faktor für den Erfolg eines Schleifvorhabens ist der Schleifscheiben Härtegrad. Warum dieser so wichtig ist, das soll im Folgenden genauer dargestellt werden:

Hart Mittelhart Weich
Universal
Farbe entfernen
Metall
Holz
Kunststoff
GFK
Beton

Was bedeutet der Härtegrad einer Schleifscheibe?

Bevor man eine Schleifscheibe kauft, sollte man sich die Frage stellen, für welchen Zweck man die Schleifscheibe einsetzen möchte. Abhängig vom dem Material, welches man bearbeiten will, muss man nämlich eine bestimmte Körnung oder einen bestimmten Härtegrad bei Schleifscheiben verwenden.

Grundsätzlich gilt, dass man für den ersten Grobschliff und für Schleifarbeiten, wo man schnell viel Material abtragen muss, zu einer harten Schleifscheibe greifen sollte. Beim Feinschliff und bei Polierarbeiten sollte man als Handwerker eine weiche Schleifscheibe einsetzen.

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Der Härtegrad einer Schleifscheibe gibt den Widerstand der Bindung gegen das Ausbrechen der Schleifkörner wieder. Interessanterweise denken viele Handwerker, dass der Härtegrad die Härte der einzelnen Schleifkörner angibt.

Härtegrade für Schleifscheiben, achten Sie auf folgende Kennzeichnungen

Härtegrad Kennzeichnung
extrem weich A bis D
sehr weich E bis G
weich H bis K
mittel L bis O
hart P bis S
extrem hart T bis Z

Entscheidend für den Härtegrad ist ja wie bereits erwähnt die Körnungsnummer. Sie gibt die Größe des Schleifkorns an. Ihr Wert ist für die Abtragsleistung entscheidend. Die Größe des Schleifkorns wird basierend auf einem genormten Sieb bestimmt. Sollte das Schleifkorn gerade noch durch das Sieb fallen, so wird die Zahl der Maschen als die Körnungsnummer verwendet.

Je höher diese Körnungsnummer ist, desto feiner und kleiner ist das Korn. Desto feiner kann auch die Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstücks bearbeitet werden. Eine Ausnahme besteht bei Diamant-Trennscheiben. Hier stellt die höhere Zahlenmarkierung eine gröbere Körnung dar.

Die Körnungen und Bezeichnungen sind wie folgt:

  • Grob: Bezeichnung P12 bis P80
  • Mittel: P100 bis P280
  • Fein: P320 bis P600
  • Sehr fein: P800 bis P2500

Sämtliche Schleifmittel werden also abhängig von ihrer Korngröße in die Bereiche „grob“, „mittel“, „fein“ oder „sehr fein“ eingeteilt. Ab der Bezeichnung P240 wird die Körnung als „Mikrokörung“ bezeichnet.

Wichtig zu beachten ist, dass nicht alle Schleifscheiben-Körnungen das Prinzip dieser Klassifizierung befolgen. Für die Schleifscheiben Bezeichnung verwendet beispielsweise die Firma 3M für ihr Cubitron-Korn keine Buchstaben. Stattdessen wird ein Pluszeichen genutzt.

Gut zu wissen: Härtegrad Schleifscheiben

Interessanterweise hat der Härtegrad mit der Härte des eingesetzten Schleifmittels nur wenig zu tun. Die Härte der Schleifscheibe basierend auf der enthaltenen Menge an Bindung. Mit zunehmenden Bindungsanteil nimmt die Härte zu. Dabei werden die einzelnen Schleifkörner immer fester zusammengehalten. Die Körner sind in einem festen und harten Schleifkörper fest miteinander verbunden. Sie können daher sehr hohen Schleifkräften widerstehen.

Bei einem weichen Schleifkörper können die Körner leicht aus dem Kornverbund herausgelöst werden.

Bindung

Die Art der Bindung hat einen wesentlichen Einfluss auf den Aufbau eines Schleifwerkzeugs. Die Bindung führt zu einem sehr unterschiedlichem Schleifverhalten. So können Schleifscheiben mit unterschiedlichen Härtegraden für verschiedene Formen von Materialien verwendet werden. Man unterscheidet in folgende Bindungsarten, welche für Spezialfälle gelten:

  • Magnesitbindung: Diese Scheiben sind weich, elastisch und wasserempfindlich. Die Schleifscheiben können beim Trockenschliff und beim Messerschliff verwendet werden.
  • Schellackbindung: Diese Bindungsart wird durch weiche, elastische und wasserempfindliche Eigenschaften gekennzeichnet. Diese Bindungsart ist sehr weit verbreitet beim Sägen- und Formschliff und bei Regelscheiben beim spitzenlosen Schleifen.
  • Metallbindung: Diese Scheiben sind dicht, unempfindlich gegenüber Druck und Wärme. Sie werden hauptsächlich beim Werkzeugschleifen mit Diamant oder beim Naßschliff eingesetzt.
  • Keramische Bindung: Diese Bindungsart wird bei 1000 bis 1350 Grad gebrannt. Sie ist porös, spröde und gegenüber Wasser, Öl und Wärme unempfindlich. Sie kommt beim Vor- und Feinschleifen von Stählen und Korund eingesetzt.
  • Kunstharzbindung: Diese Bindungsart ist elastisch, dicht und porös. Sie kommt beim Vor- und Trennschleifen zum Einsatz.

Die Struktur des Schleifkörpers

Das Gefüge des Schleifkörpers beschreibt den Anteil der Poren. Die Poren ergeben zusammen mit dem Volumenanteil des Schleifmittels und der Bindung grundsätzlich immer die 100 Prozent in diesem Gemisch. Darüber hinaus umfasst dieses Gefüge auch die Größe, Form und Anordnung der Bindungsstege. Damit verbunden wird natürlich auch das Verhalten des Schleifwerkzeugs bestimmt.

Körnung

Die Größe des Korns hat Einfluss auf die Zerspanleistung des Schleifkörpers und auf die Beschaffenheit der Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstücks. Die Korngröße wird ferner so ausgewählt, dass sie sich an die Obeflächenrauhigkeit anpasst. Das Schleifkorn wird während der Herstellung durch das Sieben klassifiziert. Auf diese Weise wird auch der Härtegrad des Schleifstücks bestimmt. Dieser Prozess wird vom Käufer natürlich nicht durchgeführt. Der Käufer kann den Härtegrad von Schleifscheibe herausfinden, indem er auf die Eigenschaften des Produktes beim Kauf schaut.

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Weiterhin wird die Korngröße über eine Körnungsnummer identifiziert. Die Korngröße nimmt mit zunehmender Körnungsnummer ab. Die Nummer der Körnung entspricht der Nummer des Siebgewebes, wo das Schleifkorn durch die Maschen gerade noch so durchfallen kann. Die Nummer des Siebgewebes entspricht der Anzahl der Maschen, welche das Siebgewebe aufweist.

Wie finde ich den Härtegrad einer Schleifscheibe heraus?

Den Härtegrad einer Schleifscheibe findet man unter den Produkteigenschaften einer Schleifscheibe. Der Härtegrad wird mithilfe eines genormten Siebs bestimmt. Sollte das Schleifkorn gerade noch durchfallen, so wird die Anzahl der Maschen als Wert für die Körnungsnummer verwendet.

Diese Vorgehensweise muss allerdings nicht vom Kunden beachtet werden. Vielmehr findet der Hersteller den Härtegrad auf diese Weise heraus. Der Käufer bekommt anschließend nur den Wert auf dem Produkt angezeigt. Da der Härtegrad bei einer Schleifscheibe für den Erfolg des Schleifvorganges so wichtig ist, sollte der Härtegrad auch bei jeder Schleifscheibe angezeigt werden.

Wo werden harte Schleifscheiben verwendet?

Schleifscheiben können für die unterschiedlichsten Zwecke eingesetzt werden. Harte Schleifscheiben werden in erster Linie bei weichen Materialien verwenden. Den Härtegrad Schleifscheiben ist entscheiden.

Wo werden mittelharte Schleifscheiben verwendet?

Mittelharte Schleifscheiben eignen sich sehr gut für Flächenschliff. Der Flächenschliff stellt eine Schliffmethode dar, welche auf Hohlgläsern erfolgt. Der Flächenschliff kommt bei der Glasschleiferei zum Einsatz. Glasschleifer bedienen sich mittelharter Schleifscheiben. Sie stellen Gravuren in Glas her und schleifen Verzierungen in die Gläser.

Wo werden weiche Schleifscheiben verwendet?

Es ist in der Industrie üblich, dass man weiche Schleifscheiben für härtere Werkstoffe verwendet. Die Härte einer Scheibe wird in erster Linie durch ihre Bindung bestimmt. Wenn harte Werkstoffe mit weichen Schleifscheiben bearbeitet werden, brechen die Schleifkörner aus. Somit sind also wieder neue Körner vorhanden. Dies bezeichnet man auch als „Selbstschärfermechanismus“.

Bei der Wahl der richtigen Scheibe sollte man immer beachten, dass die Schleifscheibe umso weicher sein sollte, desto härter der zu bearbeitende Werkstoff ist. Der Grund ist, dass es hinsichtlich der Standzeit entscheidend ist, ob die Schnittfläche des zu bearbeitenden Werkstücks aushärtet oder nicht. Sofern das Werkstück erwärmt, so kann die Scheibe praktisch verglasen. Dadurch kann die Schnittigkeit reduziert werden. Sollte dieser Fall eintreffen, muss die Härte der Bindung reduziert werden und eine weichere Scheibe verwendet werden.

Auch bei den Schruppscheiben gilt, dass die Schleifscheibenbindung weicher sein sollte, wenn der Werkstoff hart ist. Weiterhin spielt hier auch der Bearbeitungszweck eine wichtige Rolle. Beispielsweise sind Ecken und Graten sehr scharfkantig. Aus diesem Grund kann das Schleifkorn leicht aus der Bindung herausreißen. Es empfiehlt sich eine harte Bindung auszuwählen. Sofern man aber kleine Schweißnähte bearbeiten möchte, würde eine zu harte Scheibe zu schnell stumpf werden. in diesem Fall könnte die Scheibe nicht mehr so einfach greifen. Eine gute Standzeit kann in diesem Fall zwar immer noch gewährleistet werden, allerdings kann die Abtragsleistung leiden und die Arbeitskosten schnell in die Höhe getrieben werden.

Häufige Fehler bei der Wahl von Schleifscheiben

Viele Anwender greifen zur falschen Schleifscheibe, weil sie Härtegrad und Körnung verwechseln. Ein häufiger Fehler ist, eine zu harte Scheibe für ein sehr hartes Material zu wählen. In diesem Fall verglast die Scheibe, verliert ihre Schnittigkeit und liefert ein schlechtes Schleifergebnis. Umgekehrt führt eine zu weiche Scheibe bei weichem Material dazu, dass die Körner zu schnell ausbrechen und die Standzeit extrem kurz ist.

Ein weiterer Fehler liegt in der falschen Maschinenauswahl: Nicht jede Schleifscheibe ist mit jedem Gerät kompatibel. Besonders ältere Maschinen können Probleme mit modernen Fächer- oder Fiberscheiben haben. Deshalb sollte man vor dem Kauf prüfen, ob Maschine und Scheibe harmonieren und für das gewünschte Material zugelassen sind.

Praxisbeispiele für den Einsatz unterschiedlicher Härtegrade

Um den Unterschied der Härtegrade besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick in die Praxis. Wer groben Rost von einem Stahlträger entfernen möchte, greift zu einer harten Scheibe mit grober Körnung. Soll hingegen eine Edelstahloberfläche auf Hochglanz poliert werden, benötigt man eine weiche Scheibe mit feiner Körnung. Beim Schleifen von Glas kommen mittelhart gebundene Scheiben zum Einsatz, die präzise Gravuren ermöglichen.

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Für Holz wird meist eine mittlere Körnung gewählt, da zu grobe Scheiben die Oberfläche beschädigen können. Kunststoffe erfordern weiche Scheiben, um ein Schmelzen durch Hitzeentwicklung zu verhindern. Beton hingegen verlangt nach harten und robusten Scheiben, da das Material sehr abrasiv ist. Diese Beispiele verdeutlichen, dass es keine Universalscheibe gibt, sondern jede Anwendung eine gezielte Auswahl erfordert.

Sicherheitshinweise beim Arbeiten mit Schleifscheiben

Beim Schleifen spielt Sicherheit eine zentrale Rolle, die im Alltag oft unterschätzt wird. Schleifscheiben können bei falscher Anwendung brechen und gefährliche Splitter freisetzen. Daher ist eine Schutzausrüstung bestehend aus Schutzbrille, Gehörschutz und Handschuhen Pflicht. Auch die zulässige Drehzahl darf nicht überschritten werden, da sonst die Bindung der Scheibe nachgibt.

Ein häufiger Fehler ist es, beschädigte oder unsachgemäß gelagerte Scheiben weiterzuverwenden. Risse oder Ausbrüche können im Betrieb fatale Folgen haben. Wichtig ist zudem, die Schleifscheibe vor Gebrauch korrekt zu montieren und sicher zu fixieren. Wer diese Sicherheitsgrundlagen beachtet, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch die Lebensdauer von Werkzeug und Maschine.

Unterschied zwischen Härtegrad und Schleifmittelhärte

Ein Missverständnis besteht häufig in der Annahme, der Härtegrad gebe die Härte des Schleifkorns an. Tatsächlich beschreibt er ausschließlich, wie stark die Bindung die Körner im Schleifkörper hält. So kann ein harter Korund in einer weichen Bindung stecken, wodurch die Scheibe insgesamt weich eingestuft wird.

Der Vorteil dieser weichen Bindung ist, dass die Körner schneller nachbrechen und neue Schneidkanten freilegen. In einer harten Bindung hingegen verbleiben die Körner länger im Verbund, was bei weichen Werkstoffen sinnvoll ist. Dieses Wissen ist entscheidend, um das richtige Werkzeug für die jeweilige Aufgabe zu wählen. Wer den Unterschied kennt, vermeidet Fehlkäufe und steigert die Effizienz seiner Arbeit.

Normen und Herstellerangaben zur Orientierung

Damit Handwerker die richtige Scheibe wählen können, gibt es genormte Kennzeichnungen. Internationale Standards wie die ISO 525 regeln die Bezeichnungen für Härtegrade, Bindungsarten und Körnungen. Hersteller wie 3M oder Pferd bieten zusätzlich eigene Systeme an, die auf ihren Spezialkörnern basieren. Wichtig ist, beim Kauf auf die Produktbeschreibung und die Kennbuchstaben des Härtegrades zu achten.

Diese Angaben sind verbindlich und erleichtern die Orientierung erheblich. Ein Handwerker muss also nicht selbst den Härtegrad bestimmen, sondern kann sich auf die geprüften Angaben verlassen. Wer verschiedene Marken vergleicht, sollte auch auf Zusatzinformationen wie Standzeit, Einsatzbereiche oder Drehzahlgrenzen achten.

Tipps zur Verlängerung der Lebensdauer von Schleifscheiben

Die Haltbarkeit einer Schleifscheibe hängt nicht nur vom Härtegrad ab, sondern auch von der richtigen Handhabung. Scheiben sollten stets trocken und vor Feuchtigkeit geschützt gelagert werden, da Bindungen wie Magnesit oder Schellack empfindlich auf Wasser reagieren.

Auch starke Temperaturschwankungen können die Bindung schwächen. Im Einsatz ist es ratsam, nur den vorgesehenen Anpressdruck zu nutzen, da zu hoher Druck die Bindung überlastet. Wer die Scheibe regelmäßig auf Verschleiß prüft, erkennt frühzeitig, wann ein Austausch notwendig ist. Zudem verlängert eine sachgerechte Drehzahlregelung die Standzeit erheblich. Durch diese Maßnahmen bleibt die Abtragsleistung konstant hoch und die Kosten für Ersatzscheiben sinken.

Quellen zum Thema Härtegrad Schleifscheiben:


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